Einladung der Fachgruppe Elektroversorgung zur Besichtigung der Betriebsanlagen am Heizkraftwerk München-Nord 08.11.2008

München – 8.11.2008. In eines ihrer modernsten Heizkraftwerke hatten die Stadtwerke München die Fachgruppe Elektroversorgung des Technischen Hilfswerkes (THW) Markt Schwaben zum gegenseitigen Kennenlernen eingeladen. Im Zentrum des Protokolls stand ein Rundgang durch die gesamte Anlage. Das Heizkraftwerk Nord verfügt über drei Einzelblöcke, zwei davon sind zur Müllverbrennung ausgerüstet, Block 2 verfeuert dagegen rein Steinkohle. Um einen maximalen Nutzungsgrad des Brennstoffes zu erreichen, bedient die Anlage über Kraft-Wärme-Kopplung mit der Kesselenergie zudem das Münchner Fernwärmenetz.

Ausgangspunkt bildete der Müllbunker mit seinen 20 Mio. Litern Fassungsvermögen, aus dem die Blöcke 1 und 3 von einem groß dimensionierten Greifer beliefert werden. Im Rost findet die eigentliche Verfeuerung des Brennmaterials statt, mit dem der Kessel geheizt wird. Im betrachteten Block 2 speist der Kessel drei Dampfturbinen, Zwischenanzapfungen liefern zudem die Energie für die Fernwärmebereitstellung für die Heißwassernetze Nord und Freimann sowie das Dampfnetz der Münchner Innenstadt.

Die Reinigung der Abgase findet in drei Stufen statt, zuerst werden die Stickoxide mit Ammoniak ausgefällt, anschließend Ruß und andere Schwebeteilchen in einem Hochspannungsfilter abgelagert, um am Ende noch einen abschließenden Waschschritt zu durchlaufen. Der anfallende Gips kann dabei verkauft werden. 

Nach der Stromproduktion führte der Gastgeber den Besuch aus Markt Schwaben zu der für die Fachgruppe interessanten Station, der Schalt- und Transformationsanlage, über die das Kraftwerk an das 110-kV-Transport- und das 400-kV-Fernnetz angeschlossen ist. In der Anlage wurden die Helfer abschließend in die aktuelle Technik der Station und Schaltmanöver eingeführt.

 
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Artikel #219 erstellt/geändert von sg am 2012-06-01 15:27:11