Berlinbesuch einer Delegation des THW Markt Schwaben 14.06.2009

Markt Schwaben – 12.06.2009. In Vorbereitung auf den Sitzungsmarathon in der vergangenen Woche hatten der Bundestagsabgeordnete Ewald Schurer, Vertreter für die Kreise Ebersberg und Erding, und das Presse- und Informationsamt in Vertretung der Bundesregierung eine Delegation des Technischen Hilfswerkes Markt Schwaben nach Berlin geladen.

In der Hauptstadt begrüßte der Bundestagsabgeordnete des Wahlkreises Erding/Ebersberg seine Gäste mit einem Abendessen, im Abgeordnetenhaus lud er anschließend zu einer Diskussionsrunde ein. Bei dieser wurden vor allem aktuelle politische, aber auch gesellschaftliche Themen und Entwicklungen thematisiert. Als Mitglied des Haushaltsausschusses für eine der Regierungsfraktionen des Bundestages konnte der Gesprächspartner auch aus erster Hand über die derzeitigen ökonomischen Entwicklungen berichten. Entsprechend wurden auch die Wirtschaftskrise mit Ihren Folgen wie Kurzarbeit, Firmenkonkurse und mögliche weitere Auswirkungen des stockenden Finanzkreislaufes auf die Bürger angesprochen.

Die Helfer des THW interessierten zudem die Bedeutung von ehrenamtlicher Tätigkeit für die Gesellschaft aus der Sicht eines Abgeordneten und wie deren Stellung gefestigt werden könne. Insbesondere der aus ihrer Sicht immer stärker steigende berufliche und allgemeine sozioökonomische Druck, der die Ausübung einer freiwilligen unbezahlten Nebentätigkeit sehr erschwere und mit der aktuellen wirtschaftlichen Depression weiter zunehme, beunruhigte einige Anwesenden. Ein Patentrezept, gab der Abgeordnete zu, gebe es hierzu nicht. Er erinnerte daran, dass ein ähnliches Problem entgegen seinem Wunsch auch junge Familien vermehrt treffe, und nahm diese Anregung jedoch in seine Aufgabenliste als Vertreter auf.

Das Gespräch streifte jedoch ebenso das Leben eines Bundestagsabgeordneten, die Verhandlungen in den Ausschüssen, das Feilschen um Kompromisse hinter den Kulissen und das ständige Pendeln zwischen Berlin und dem Wahlkreis, um allgemeine Präsenz zu zeigen. Die Diskussionsrunde schloss ein privater Rundgang mit dem Abgeordneten durch das Reichstagsgebäude ab.

Neben diesem Kernprogramm organisierte das Bundespresseamt einen dichten Rahmen aus kulturellen und politischen Sehenswürdigkeiten. Ein Mitarbeiter des Bundespresseamtes führte die Gäste in die aktuellen Entwicklungen der Stadt Berlin ein. Diverse aktuelle Ausstellungen insbesondere zur (vorwiegend politischen) Geschichte Deutschlands unterbrachen des Weiteren die Termine in den Bundesorganen. Vor der zentralen Abstimmung des Bundesrates über die so genannte Schuldenbremse im Grundgesetz sollten Besuche in der Länderkammer sowie dem Bundesfinanzministerium ein Gefühl für den Ablauf von politischen Entscheidungen liefern.

Das Technische Hilfswerk selbst ist als Bundesorganisation eine nachgeordnete Oberbehörde unter dem Dach des Bundesinnenministeriums und somit von der rechtlichen Struktur am ehesten mit ihren Schwestern, der Bundespolizei und dem Bundeskriminalamt, vergleichbar. Da einerseits der Katastrophenschutz in die Aufgaben und Kompetenzen der Länder gehört, andererseits aber gerade für Großeinsätze einerseits eine Zusammenarbeit unter größerem Dach sinnvoll erscheint, stellt das THW einen Beitrag des Bundes zur Unterstützung der Länder dar. Die Vorteile liegen beispielsweise in der Bereithaltung von hochwertiger, aber selten benötigter Spezialausstattung oder auch der Verteilung von Extremereignissen in der Bewältigung auf breiteren gemeinsamen Schultern.

 
 Fotos
 






Im Abgeordnetenhaus begrüßte MdB Ewald Schurer (rechts) die Delegation des THW.






 
     
 
Artikel #245 erstellt/geändert von sg / StS am 2012-06-01 15:27:11