Markt Schwaben – 12.06.2009. In
Vorbereitung auf den Sitzungsmarathon in der vergangenen Woche hatten
der Bundestagsabgeordnete Ewald Schurer, Vertreter für die Kreise
Ebersberg und Erding, und das Presse- und Informationsamt in Vertretung
der Bundesregierung eine Delegation des Technischen Hilfswerkes Markt
Schwaben nach Berlin geladen.
In der
Hauptstadt begrüßte der Bundestagsabgeordnete des Wahlkreises
Erding/Ebersberg seine Gäste mit einem Abendessen, im Abgeordnetenhaus
lud er anschließend zu einer Diskussionsrunde ein. Bei dieser wurden
vor allem aktuelle politische, aber auch gesellschaftliche Themen und
Entwicklungen thematisiert. Als Mitglied des Haushaltsausschusses für
eine der Regierungsfraktionen des Bundestages konnte der
Gesprächspartner auch aus erster Hand über die derzeitigen ökonomischen
Entwicklungen berichten. Entsprechend wurden auch die Wirtschaftskrise
mit Ihren Folgen wie Kurzarbeit, Firmenkonkurse und mögliche weitere
Auswirkungen des stockenden Finanzkreislaufes auf die Bürger
angesprochen.
Die Helfer des THW interessierten
zudem die Bedeutung von ehrenamtlicher Tätigkeit für die Gesellschaft
aus der Sicht eines Abgeordneten und wie deren Stellung gefestigt
werden könne. Insbesondere der aus ihrer Sicht immer stärker steigende
berufliche und allgemeine sozioökonomische Druck, der die Ausübung
einer freiwilligen unbezahlten Nebentätigkeit sehr erschwere und mit
der aktuellen wirtschaftlichen Depression weiter zunehme, beunruhigte
einige Anwesenden. Ein Patentrezept, gab der Abgeordnete zu, gebe es
hierzu nicht. Er erinnerte daran, dass ein ähnliches Problem entgegen
seinem Wunsch auch junge Familien vermehrt treffe, und nahm diese
Anregung jedoch in seine Aufgabenliste als Vertreter auf.
Das
Gespräch streifte jedoch ebenso das Leben eines Bundestagsabgeordneten,
die Verhandlungen in den Ausschüssen, das Feilschen um Kompromisse
hinter den Kulissen und das ständige Pendeln zwischen Berlin und dem
Wahlkreis, um allgemeine Präsenz zu zeigen. Die Diskussionsrunde
schloss ein privater Rundgang mit dem Abgeordneten durch das
Reichstagsgebäude ab.
Neben diesem Kernprogramm organisierte
das Bundespresseamt einen dichten Rahmen aus kulturellen und
politischen Sehenswürdigkeiten. Ein Mitarbeiter des Bundespresseamtes
führte die Gäste in die aktuellen Entwicklungen der Stadt Berlin ein.
Diverse aktuelle Ausstellungen insbesondere zur (vorwiegend
politischen) Geschichte Deutschlands unterbrachen des Weiteren die
Termine in den Bundesorganen. Vor der zentralen Abstimmung des
Bundesrates über die so genannte Schuldenbremse im
Grundgesetz sollten Besuche in der Länderkammer sowie dem
Bundesfinanzministerium ein Gefühl für den Ablauf von politischen
Entscheidungen liefern.
Das Technische Hilfswerk selbst ist
als Bundesorganisation eine nachgeordnete Oberbehörde unter dem Dach
des Bundesinnenministeriums und somit von der rechtlichen Struktur am
ehesten mit ihren Schwestern, der Bundespolizei und dem
Bundeskriminalamt, vergleichbar. Da einerseits der Katastrophenschutz
in die Aufgaben und Kompetenzen der Länder gehört, andererseits aber
gerade für Großeinsätze einerseits eine Zusammenarbeit unter größerem
Dach sinnvoll erscheint, stellt das THW einen Beitrag des Bundes zur
Unterstützung der Länder dar. Die Vorteile liegen beispielsweise in der
Bereithaltung von hochwertiger, aber selten benötigter
Spezialausstattung oder auch der Verteilung von Extremereignissen in
der Bewältigung auf breiteren gemeinsamen Schultern.