Sechs neue Atemschutzgeräteträger 05.06.2014

Freising - 28.05.2014. Ein Erwachsener holt im Durchschnitt 30-mal pro Minute Luft. Atmen ist für uns selbstverständlich. Es funktioniert ohne, dass wir uns darauf konzentrieren müssen. Wie wichtig es für unser Überleben ist, wird uns erst bewusst, wenn die Luft „dünn“ wird. Chemische, biologische, nukleare und radioaktive Unfälle bedrohen unsere Atemluft. Treten zum Beispiel durch einen verunfallten LKW gesundheitsgefährdende Dämpfe aus, muss es Menschen geben, die uns helfen können, aus dem Gefahrenbereich heraus in sichere Gebiete zu gelangen. Deshalb sind die ehrenamtlichen Helferinnen und Helfer des Technischen Hilfswerks (THW) mit Hilfe ihrer Atemschutzausrüstung in der Lage schweres technisches Gerät zu bedienen sowie verletzte Personen aus der gefährlichen Zone zu retten.

Das THW Markt Schwaben bildet jedes Jahr Atemschutzgeräteträger/-innen aus. Aus mehreren benachbarten THW-Ortsverbänden kamen erst kürzlich an zwei Wochenenden Helferinnen und Helfer im Ortsverband Freising zusammen, um von den Bereichsausbildern in Theorie und Praxis unterwiesen zu werden.

Körperliche Fitness ist für die Ausbildung eine wichtige Grundvoraussetzung. Vor Antritt der Ausbildung wird jeder Helfer untersucht. Ein Arbeitsmediziner stellt die Eignung fest und attestiert sie bei Erfüllung der Anforderungen. Im Theorieteil der Ausbildung werden die Atemschutzgeräteanwärter über Voraussetzungen des Atemschutzes und die Funktion der Atemschutzgeräte genau informiert. An die Pressluftflaschen auf dem Rücken und die fest auf dem Gesicht anliegende Maske gewöhnen sich die Helferinnen und Helfer im praktischen Teil. Jeder Einzelne von ihnen trägt etwa 15 Kilogramm Ausrüstung mit sich herum. Bei einem realistischen Einsatzszenario werden anschließend die Anwärter mit all ihrer Kraft gefordert. Auf den Ellbogen durch schmale Durchgänge oder Spalten zu robben, bei denen die Pressluftflaschen auch einmal vor dem Körper hergeschoben werden müssen, darf für den Geräteträger kein Problem darstellen. Nach den Strapazen sind die Helferinnen und Helfer bestens für den Ernstfall gerüstet, was sie jedes Jahr bei einer Übung und dem sogenannten Streckengang unter Beweis stellen müssen.

Das THW Markt Schwaben freut sich, nach erfolgreichem Abschluss der schriftlichen und praktischen Prüfung nun sechs neue Atemschutzgeräteträger im Team begrüßen zu können.

 
 Fotos
 













 
     
 
Artikel #457 erstellt/geändert von Stefan Sandner am 2014-06-05 23:27:02