Bootsausbildung in Wartaweil - Ein Erlebnisbericht 13.09.2014

Wartaweil (Ammersee) - 13.09.2014. Ein Boot will gefahren werden! … und … Übung macht den Meister!

Am Samstag ging es für uns, die Bootsführeranwärter, zur weiteren Ausbildung nach Wartaweil. Der Wetterbericht verhieß nichts Gutes. Trotzdem ließ sich die Sonne ab und zu blicken. Alle sind trocken geblieben - bis auf den Bereichsausbilder, der im Neoprenanzug freiwillig in den Ammersee hüpfte, um mit uns Manöver für den anstehenden Prüflehrgang zu üben. Es war für uns eine Premiere. Bisher haben wir immer eine Boje „gerettet“. Einfach schnell an die Öse greifen, rausheben und ab ins Boot damit. Diesmal war es dann doch schwerer…

Erst die Meldung an den Bootsführer: „Mensch über Bord!“. Jetzt die Richtung, an der der Helfer das Boot verlassen hat, anpeilen und mit der Hand dem Bootsführer anzeigen. So kann dieser auch bei Wellengang sehen, wo der zu Rettende sich befindet. Langsam wird das Boot dann zur Aufnahme des im Wasser Treibenden herangefahren. Gar nicht so leicht, denn die Wellen bewegen den zu Rettenden ständig hin und her. Dann macht sich die Mannschaft zur Aufnahme des Helfers bereit. Die Bugklappe des Boots wird von zwei Helfern heruntergelassen. Jetzt heißt es erst einmal an den im Wasser Treibenden nahe genug herankommen. Noch ein kleines Stück fehlt uns. Wir greifen die Hand und ziehen den zu Rettenden leicht an die Klappe heran. Beide greifen unter die Arme und ziehen die Person in das Boot. Geschafft. Alle sind wieder an Bord und wohl auf. Die Bugklappe wird geschlossen und es geht wieder in Richtung Land. Unser Fazit nach dem Manöver lautet: Ein Mensch ist dann doch deutlich schwerer als eine Boje. Gerade die nasse Kleidung hatten wir unterschätzt.

Spektakulär war auch das Manöver „Anlegen während der Fahrt“. Hierbei fahren zwei Boote auf gleicher Höhe. Das eine fährt behutsam an das andere heran und legt an ihm an. Beide „kleben“ förmlich aneinander und ermöglichen so das Umsteigen von Personen oder Umladen von Gegenständen. Danach gibt es ein Kommando und die beiden Boote trennen sich und fahren wieder eigenständig weiter.

Und das war bei Weitem noch nicht alles, was wir an diesem Tag alles gelernt haben. Doch die Tücke steckt im Detail. Für uns heißt es weiterhin: üben, üben, üben. Manöver, die einfach klingen und auch so aussehen, haben es dann doch in sich. Die ausgebildeten Bootsführer können sie alle sehr professionell. Wir treffen uns bald wieder und trainieren, bis wir für unseren nächsten Lehrgangsteil gewappnet sind.

 
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Artikel #475 erstellt/geƤndert von Verena Egner am 2014-09-20 14:13:43