Als erster Landkreis in Bayern hat der Landkreis Erding über die letzten zwei Jahre seinen Katastrophenschutzstab ausgebildet. Hierzu waren auch vom THW Markt Schwaben insgesamt sieben Fachberater an der Ausbildung sowie der Vorbereitung einer Übung beteiligt. Vier der THW Fachberater nahmen an regelmäßigen Übungs- und Ausbildungsseminaren an der Akademie für Krisenmanagement, Notfallplanung und Zivilschutz (AKNZ) in Bad Neuenahr (Rheinland-Pfalz) teil. Die dort erlernten Inhalte wurden genutzt um Abläufe im Stab zu überprüfen und zu optimieren.

Den Abschluss der zweijährigen Ausbildung stellte eine Großübung mit dem Szenario eines über dem Landkreis herrschenden Schneesturms dar. Hier hatte es die Führungsgruppe Katastrophenschutz (FüGK) unter anderem mit viel Schnee, Dächern die einzustürzen drohten, Stromausfall im östlichen Landkreis, einem Zugunfall mit einer Evakuierung von 1000 Fahrgästen, einer Evakuierung eines Klinikums sowie der Ausweitung des Stromausfalls auf den ganzen Landkreis und vielem mehr zu tun.

Ein nicht minderwichtiger Bestandteil war hier das Netzwerken. Die FüGK setzt sich aus den Mitarbeitern des Landratsamts Erding und externen Spezialisten zusammen. Hierzu zählen unter anderem die Fachberater von Feuerwehr, Rettungsdienst und THW sowie die Verbindungspersonen der Polizei und der Bundeswehr. Räumlich sitzt die FüGK im Großen Sitzungssaal des Landratsamtes.

Die Aufgabe der FüGK ist die Koordination der verschiedenen Einsatzabschnitte, Festlegung von Schwerpunkten und Priorisierung sowie die Unterstützung der Örtlichen Einsatzleiter (ÖEL). Hierzu zählt auch die Anforderung externer Einsatzkräfte, Bildung von Reserven und Organisation von Ablösungen. Aber auch die komplette übergeordnete Logistik wird von hier aus gesteuert.

Wir sind stolz unseren Teil zur bayernweit einmaligen Zertifizierung durch das Bundesamt für Bevölkerungsschutz und Katstrophenhilfe  zum "Nachhaltigen Krisenmanagement" in der FüGK des Landkreises Erding beigetragen zu haben und auch weiterhin beizutragen.