Brückenbau an der A99 25.03.2019

Die Fachgruppe Brückenbau des Technischen Hilfswerks, Ortsverband Freising, errichtete an den letzten zwei Wochenenden im Bereich der BAB 99 bei Unterföhring (LKr. München) eine Behelfsbrücke vom Typ "Krupp D". Der Ortsverband Markt Schwaben unterstützte die Freisinger Kamerad/innen an beiden Wochenenden tatkräftig mit anpackenden Helfer/innen.

Die Autobahndirektion Südbayern baut derzeit die BAB A99 (Autobahnring München) im Bereich Nordkreuz in Richtung Salzburg achtstreifig (4 pro Fahrtrichtung) aus. Die A 99 ist aufgrund ihrer Lage und ihrer Funktion als Verbindung der auf die Landeshauptstadt orientierten Autobahnen ein zentrales Element im Netz der Bundesautobahnen in Bayern. Sie nimmt die Verkehrsströme aus den Richtungen Lindau (A 96), Stuttgart (A 8 West), Deggendorf (A 92), Nürnberg (A 9), Passau (A 94) und Salzburg (A 8 Ost) auf und leitet sie am Stadtgebiet von München vorbei. Sie ist deshalb von hoher Bedeutung für den in- und ausländischen Wirtschafts- und Fernreiseverkehr. Gleichzeitig stellt die A 99 eine Autobahnumfahrung Münchens dar, die das übrige Straßennetz erheblich entlastet. 

Im Auftrag der Autobahndirektion Südbayern errichtete die FGr. Brückenbau des THW OV Freising ua. mit der Unterstützung des THW OV Markt Schwaben eine Behelfsbrücke vom Typ "Krupp-D" für den Baustellenverkehr und als Rettungszufahrt parallel zur A99 auf der nördlichen Seite in Höhe der Ortschaft Aschheim.

 

Zur Brücke:

Die „Krupp D“ Brücke ist eine transportable, aus vormontierten Einzelbaukomponenten zusammensetzbare, Not- oder Behelfsbrücke, die aber auch für den Dauerbetrieb  geeignet  ist.  Sie  wurde 1959/60 von den Unternehmen Krupp und MAN gemeinschaftlich entwickelt. Auf Grund von wandelnden Einsatzbereichen wurden die zuerst verwendeten Holzfahrbahnen und stählernen  Normalfahrbahnen durch die Flachfahrbahn ergänzt. Alle drei Fahrbahnarten sind für eine Brückenklasse 30 nach DIN 1072 zugelassen. 

Die sog. D-Brücke schließt die Lücke zwischen dem im THW Bayern bekannteren Bailey Behelfsbrückengerät und dem sog. SKB Behelfsbrückengerät der Deutschen Bahn. Es unterscheidet sich vom bekannten Bailey-System insbesondere durch die deutlich größere, freie Spannweite, die Fähigkeit, auch doppelspurig zu bauen und vor allem in der wesentlich maschinenlastigeren Montageart.


Fakten zur Behelfsbrücke:

•  Brückentyp: Krupp D-Brücke

•  Ausführung: Einspurig; Brückenklasse 30 (geeignet für LKW-Verkehr)

•  Gewicht der fertigen Brücke: 88 to.

•  Vorschubgewicht während der Montage: 120 to. (Aufbau mit Vorbauschnabel)

•  Länge der fertigen Brücke:  48,80m - Die Konstruktion wird durch 5.490 Schrauben verbunden

•  Bauzeit: 2 Wochenenden im 2-Schichtbetrieb mit ehrenamtlichen Einsatzkräften

 
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Artikel #639 erstellt/geändert von Timo Ehrsam am 2019-03-26 20:04:11