Die Fachgruppe Brückenbau des Technischen
Hilfswerks, Ortsverband Freising, errichtete an den letzten zwei Wochenenden im
Bereich der BAB 99 bei Unterföhring (LKr. München) eine Behelfsbrücke vom Typ
"Krupp D". Der Ortsverband Markt Schwaben unterstützte die Freisinger
Kamerad/innen an beiden Wochenenden tatkräftig mit anpackenden Helfer/innen.
Die Autobahndirektion Südbayern baut derzeit die BAB A99
(Autobahnring München) im Bereich Nordkreuz in Richtung Salzburg achtstreifig
(4 pro Fahrtrichtung) aus. Die A 99 ist aufgrund ihrer Lage und ihrer Funktion
als Verbindung der auf die Landeshauptstadt orientierten Autobahnen ein
zentrales Element im Netz der Bundesautobahnen in Bayern. Sie nimmt die
Verkehrsströme aus den Richtungen Lindau (A 96), Stuttgart (A 8 West),
Deggendorf (A 92), Nürnberg (A 9), Passau (A 94) und Salzburg (A 8 Ost) auf und
leitet sie am Stadtgebiet von München vorbei. Sie ist deshalb von hoher Bedeutung
für den in- und ausländischen Wirtschafts- und Fernreiseverkehr. Gleichzeitig
stellt die A 99 eine Autobahnumfahrung Münchens dar, die das übrige Straßennetz
erheblich entlastet.
Im Auftrag der Autobahndirektion Südbayern errichtete die
FGr. Brückenbau des THW OV Freising ua. mit der Unterstützung des THW OV Markt Schwaben
eine Behelfsbrücke vom Typ "Krupp-D" für den Baustellenverkehr und
als Rettungszufahrt parallel zur A99 auf der nördlichen Seite in Höhe der Ortschaft Aschheim.
Zur Brücke:
Die „Krupp D“ Brücke ist eine transportable, aus vormontierten
Einzelbaukomponenten zusammensetzbare, Not- oder Behelfsbrücke, die aber auch
für den Dauerbetrieb geeignet ist. Sie wurde
1959/60 von den Unternehmen Krupp und MAN gemeinschaftlich entwickelt. Auf
Grund von wandelnden Einsatzbereichen wurden die zuerst verwendeten
Holzfahrbahnen und stählernen
Normalfahrbahnen durch die Flachfahrbahn ergänzt. Alle drei
Fahrbahnarten sind für eine Brückenklasse 30 nach DIN 1072 zugelassen.
Die sog. D-Brücke schließt die Lücke zwischen dem im THW Bayern
bekannteren Bailey Behelfsbrückengerät und dem sog. SKB Behelfsbrückengerät der
Deutschen Bahn. Es unterscheidet sich vom bekannten Bailey-System insbesondere durch
die deutlich größere, freie Spannweite, die Fähigkeit, auch doppelspurig zu
bauen und vor allem in der wesentlich maschinenlastigeren Montageart.
Fakten zur Behelfsbrücke:
• Brückentyp: Krupp
D-Brücke
• Ausführung: Einspurig;
Brückenklasse 30 (geeignet für LKW-Verkehr)
• Gewicht der
fertigen Brücke: 88 to.
• Vorschubgewicht
während der Montage: 120 to. (Aufbau mit Vorbauschnabel)
• Länge der fertigen
Brücke: 48,80m - Die Konstruktion wird durch
5.490 Schrauben verbunden
• Bauzeit: 2
Wochenenden im 2-Schichtbetrieb mit ehrenamtlichen Einsatzkräften